Gebrauchtwagenkauf Checkliste:
Darauf sollten Sie beim Gebrauchtwagenkauf achten
Christoph Müller
Manipulierte KM-Zählerstände, dubiose Autoverkäufer und katastrophale IST-Zustände der Fahrzeuge vor Ort haben den Gebrauchtwagenkauf viele Jahre zum Alptraum für zahlreiche Fahrzeugsuchende gemacht. Dank höherer und modernerer Qualitätsstandards der Hersteller, aber insbesondere auch umfangreicheren (online verfügbaren) Informationsmaterialien zu zahlreichen Modellen und individuellen Checklisten, kann der Autokauf heute wesentlich zuverlässiger von jedermann durchgeführt werden. Hierbei helfen neben der detaillierten Dokumentation von Serviceeinheiten (teilweise sogar direkt online über den Hersteller) u.a. auch die Historie der absolvierten TÜV-Überprüfungen sowie Hilfestellungen seitens Onlineplattformen oder -foren. Als eine dieser Onlineplattformen haben wir, Jack ‘n Check, es uns zum Ziel gemacht, die Fahrzeugsuche nach deinem Wunschfahrzeug zu revolutionieren und auch dir mithilfe unseres Expertennetzwerkes einen zuverlässigen und insbesondere fachmännischen Eindruck zum wirklichen IST-Zustand zu vermitteln. Dadurch sparst du nicht nur Zeit und Geld, sondern auch einiges an Nerven, um dich auf das eigentlich wirklich wichtige zu konzentrieren: die Suche nach deinem Traumwagen.
Wie das geht? Kurz um: komm mit dem Link (Mobile, AutoScout und Co.) zu deinem Fahrzeug zu uns und finde im Handumdrehen eine Auswahl an verfügbaren Kfz-Experten am Fahrzeugstandort. Favoriten gefunden? Dann kommt jetzt einer unserer USPs und zwar… Du bleibst erstmal zu Hause am Schreibtisch, auf der Couch, wo auch immer, Hauptsache entspannt! Dein Wunsch-Experte fährt nämlich im ersten Schritt erstmal 100% eigenständig zu deinem Fahrzeug, überprüft dieses auf Herz und Nieren und erstellt dir im Nachhinein einen detaillierten Zustandsbericht. Aber es wird noch besser! Denn mit diesem tatsächlichen Ersteindruck durch unseren Fachmann kannst du dich nun auf Wunsch (abhängig vom Buchungspaket) über uns direkt an ihn/sie wenden, um abschließend noch alle offenen Fragen zu klären und ggf. zusätzliche Tipps und Tricks für deine Preisverhandlung zu erlangen. So kannst du innerhalb von wenigen Tagen deine finale Fahrzeugauswahl treffen, schwarze Schafe bereits frühzeitig aussortieren und deine volle Konzentration auf die abschließende, eigene Besichtigung und den Fahrzeugkauf richten! So geht der Gebrauchtwagenkauf 2.0 – mit Jack ‘n Check und deinem Kfz-Experten vor Ort!
WICHTIG: Bitte bedenke auch trotz unserer Unterstützung, dass jeder Gebrauchtwagenkauf ein gewisses Risiko birgt und du daher nichts dem Zufall überlassen solltest!💡 Also bedenke stets:
- Kaufe mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen! Ein voreiliger „Emotionskauf“ kann dich teuer zu stehen kommen…😩
- Ungutes Bauchgefühl und nicht 100% vom Wunschfahrzeug überzeugt? Schlaf eine Nacht darüber und nimm im anhaltenden Zweifelsfall lieber Abstand vom Kauf! Auch das kann dich sonst teuer zu stehen kommen und unnötigen Ärger erzeugen…🤬
- „Vier Augen sehen mehr als zwei“ – insbesondere, wenn nur begrenztes Wissen vom Thema „Gebrauchtwagenkauf“ vorhanden sind. Also hol dir Unterstützung und greife auf Freunde und Bekannte, oder noch besser auf einen absoluten Kfz-Fachmann zurück.👨🏼🔧👩🏽🔧
So vermeidest du Fehlkäufe und findest mit Sicherheit und Unterstützung zu deinem Traumfahrzeug!
1. Auto auf Kratzer inspizieren
Einer der wohl am leichtesten zu verstehenden Prüfpunkte auf der Checkliste innerhalb unseres Zustandsberichtes lautet „Beulen, Kratzer und Schrammen“. Hierbei legen wir großen Wert darauf, dass alle Wunschfahrzeuge im Hellen überprüft werden! Denn Kratzer, Dellen und rostige Stellen können im Dunkeln leider viel zu leicht übersehen werden. Als kleine Orientierungshilfe von uns für dich. Bitte berücksichtige immer Alter und Laufleistung unter Anbetracht der vorhandenen Lackschäden. Ein vollständig aufpoliertes, „ausgetupftes“ oder nachlackiertes Fahrzeug macht uns – und sollte auch dich – meist mehr skeptisch machen, als einige vertretbare und plausibel begründete Gebrauchsspuren.
WICHTIG: sollte nach unserer oder deiner Fahrzeugprüfung der Verdacht eines Lack- oder Unfallschadens vorliegen, lass dies immer im Kaufvertrag angeben. Denn seit 01. Januar 2022 existiert in Deutschland eine gesetzliche Angabepflicht für gewerbliche Verkäufer in Bezug auf (bekannte) Vorschäden und beeinträchtigende Wissensvorsprünge gegenüber dem Käufer. Sollte also z.B. ein Unfallschaden mit starker Nachlackierung im Nachhinein festgestellt werden, bestehen für dich klare Forderungsansprüche gegenüber dem Verkäufer.
NOCH WICHTIGER: dies gilt nicht beim Gebrauchtwagenkauf von privat! Dementsprechend gilt auch hier: „Vier Augen sehen mehr als zwei“ – insbesondere, wenn nur begrenztes Wissen zum Thema „Gebrauchtwagenkauf“ besteht. Hol dir Unterstützung und greife auf Freunde & Bekannte oder noch besser auf einen absoluten Kfz-Fachmann.
2. Motorraum untersuchen
Das Herzstück aller Fahrzeuge ist der Motor. Obwohl er einem hohen Verschleiß unterliegt, ist die Wartung aufgrund der Vielzahl der Bauteile und der engen Toleranzen, unter denen er arbeitet, unerlässlich. Einer der am leichtesten zu erkennenden Mängel sind Lecks. Im Motorraum gibt es viele verschiedene Flüssigkeiten auf die man achten sollte. Achten Sie bei der Besichtigung auf Anzeichen für ein Ölleck. Diese sind normalerweise braun oder schwarz. Weitere austretende Flüssigkeiten sind Kühlflüssigkeit bzw. Frostschutzmittel. Kühlflüssigkeit ist normalerweise grün, rosa oder gelb, während Getriebe- und Servolenkungsflüssigkeit rotbraun gefärbt sind.
Sollten Sie sich selbst nicht zutrauen Lecks zu entdecken, greifen Sie auf unsere Experten zurück. Mit Ihrer Erfahrung werden Schäden am Motorraum entdeckt.
3. Prüfung der Lackdichte
Leider gibt es viele unseriöse Verkäufer die Unfallwagen verkaufen, ohne dies dem Käufer mitzuteilen. Eine Prüfung der Lackdichte mithilfe eines Lackschichtmessgerät dient vor allem dazu, Instandsetzungen nach Unfällen zu erkennen. Ein anständiges und brauchbares Lackschichtmessgerät ist online für ca. 300 Euro erhältlich. Für Privatpersonen ein teures Unterfangen, aber die Prüfung lohnt sich. Lassen Sie sich nicht unbehelligt einen Unfallwagen andrehen!
4. Räder und Reifen
Überprüfen Sie alle vier Räder sowie das Reserverad, falls eines vorhanden ist. Achten Sie auf Anzeichen von Schäden an jedem Rad. Schürfwunden von Bordsteinen sind üblich und stellen normalerweise kein ernsthaftes Problem dar, aber verbogene Räder mit großen Dellen in den Felgen müssen repariert oder ersetzt werden.
5. Innenraum prüfen
Ein schlechtes Zeichen im Innenraum sind Wasserspuren. Eine undichte Karosserie oder ein undichtes Fenster können zu Feuchtigkeit im Auto und teuren Folgereparaturen führen. Abgesessene Sitze und der Wagen soll nur 20.000 Kilometer hinter sich haben? Das könnte auf einen zurückgedrehten Tachometer hinweisen. Tachometermanipulation tritt laut dem ADAC bei jedem dritten Fahrzeug auf. Der Gesamtschaden beträgt in Deutschland 6 Mrd. Euro jährlich. Alte Reparaturrechnungen und TÜV-Berichte weisen den Kilometerstand aus. Im Verdachtsfall sollten Sie von einem Kauf absehen.
6. Testfahrt
Nach der Sichtprüfung ist der nächste wichtige Schritt eine Probefahrt. Überraschenderweise verzichten viele Käufer auf diese Möglichkeit, aber sie ist wirklich ein Muss. Jeder gute Händler wird Sie gerne auf einer Fahrt begleiten. Probieren Sie das Fahrzeug bei verschiedenen Geschwindigkeiten aus und achten Sie auf Motorgeräusche und störendes Klappern. Vergewissern Sie sich auch, dass die Bremsen und die Kupplung einwandfrei funktionieren. Unsere Experten haben viel Erfahrung auf was Sie bei der Probefahrt mit einem Gebrauchtwagen achten müssen und können Ihnen hilfreiche Informationen liefern.
7. OBD-Diagnose und Auslesen des Fehlerspeichers
OBD ist die Abkürzung für On-Board-Diagnose. Viele neuere Fahrzeuge haben ein integriertes Diagnosesystem. Mithilfe der Diagnose können viele Fehler bereits frühzeitig erkannt und bevor es zu einem größeren Problem kommt, repariert werden. Wichtig ist, dass nicht jede Störung gleich ein Fehler ist. Auftretende Probleme werden über einen gewissen Zeitraum überwacht. Länger anhaltende Störungen werden als Fehler behandelt und im Fehlerspeicher hinterlegt. Das Auslesen des Fehlerspeichers kostet bei Werkstätten übrigens im Schnitt 25-40€ und ist bei vielen unserer Experten bereits im Preis inbegriffen.
Weitere wichtige Hinweise vor dem Gebrauchtwagenkauf:
- Lassen Sie sich nicht vom Verkäufer unter Druck setzen
- Achten Sie auf eine lückenlose Fahrzeugdokumentation
- Prüfen Sie den Inhalt der Anzeige mit dem Kaufvertrag
- Mündliche Zusage des Verkäufers sollten im Kaufvertrag aufgeführt werden
- Kilometerstand im Kaufvertrag explizit als Zahl ausschreiben. „Kilometerstand laut Tacho“ sollte vermieden werden